DHS 2.5 - Telemedizin in der Praxis
Wednesday, May 29th 2019, 13:30-15:00
Session Chair:
Andrea Braga, bragamed GmbH
Die rasante Entwicklung der Telemedizin ist von einer Vertrauenskrise gegenüber der traditionellen westlichen Medizin, ihren ärztlichen Vertretern und medizinischen Einrichtungen begleitet. Eigene Ergebnisse wissenschaftlicher medizinischer Forschung und die Anwendung neuer Technologien erlauben einen kritischen dennoch hoffnungsvollen Ausblick auf das ärztliche Wirken zukünftiger Generationen.
Der Autor sieht in dem Begriff Telemedizin per se die Betreuung von Menschen auf große Distanzen, nicht jedoch die stationäre Anwendung von diagnostischen und therapeutischen Geräten vor Ort.
In dem Referat wird erstmals darauf hingewiesen, dass bereits am 16.01.1997 eine Tele-Augenoperation zwischen Frankreich und Österreich durch den Autor stattfand und vom ORF live dokumentiert wurde. Diesem Ereignis gingen weltweit abgehaltene Operationskurse voraus, wobei Kursleiter und teilnehmende Ärzte auch örtlich voneinander getrennt waren.
Diesen Erfahrungen folgte die Gründung Österreichs erster Tele-Augenklinik in Innsbruck, die Bildung eines Netzwerkes von Experten und die Möglichkeit einer Onlineberatung von Menschen mit Augenproblemen.
Derzeit wird das Projekt „Apollo“ weiter entwickelt. Mittels eines neuronalen Netzwerkes werden diagnostische (visualisierte) Ergebnisse mit Krankheitsmerkmalen verglichen, um so eine EDV-unterstützte Datenbank zu errichten, die einer KI die Möglichkeit einer verbesserten Diagnostik und Therapie von Augenkrankheiten schafft.
Mathias Zirm
Zirm Augenklinik